AKTUELLE AUSSTELLUNG in der Pasinger Fabrik:
WIE WIR WURDEN, WAS WIR SIND
GENERATION TRANSMISSION, PICTURED

21. FEBRUAR 2024 – 24. MÄRZ 2024
P.ART Galerie, PASINGER FABRIK
Vernissage: 21.02.2022 19.00 Uhr
Öffnungszeiten: Di – So 16.00 – 20.00 Uhr
Eintritt: 6,00 € / 4,00 €

Süddeutsche Zeitung, 28.02.2024

REMIX 1900 [Collagen 2021-2023]In welchen Mustern leben wir, welche Verhaltensmuster und Prägungen unserer Ahnen tragen wir unbewußt weiter?
Uschi Siebauer spiegelt die Fotografien ihrer Ahn:innen, ordnet sie neu an, mischt, reproduziert und kopiert sie.
Sie löst die Szenen der alten Fotografien auf und bildet Muster. Manchmal verschwinden dabei die Personen, nur eine Funktion bleibt bestehen.
Durch diesen Eingriff verändern sich Stimmung und Schwerpunkt der ursprünglichen Bilder, es entsteht eine neue Perspektive auf das Geschehen.

USCHI SIEBAUER – REMIX

Was macht das, was damals war mit der, die ich jetzt bin?
Von einer diffusen Neugierde angetrieben durchforstete Uschi Siebauer die Familienalben ihrer größtenteils in und um München beheimateten Vorfahr:innen.
Wo ist eine Ähnlichkeit in den Gesichtern zu finden, wo in der Stadt ist das Bild entstanden?
Welche Prägungen und Muster haben uns unsere Urgroßeltern, Großeltern und Eltern übertragen?
Unsere Ahn:innen wirken in uns nach und sind trotzdem so wenig greifbar. Immer noch da, aber schwer zu fassen.

Identifikation und Perspektive
Hochzeit, Erstkommunion, Schulanfang – die „bedeutenden“ Tage im Leben ihrer Vorfahr:innen sieht die Künstlerin aus der Perspektive der Nachfahrin, die beim Anblick der jungen Braut schon deren Lebensgeschichte bis zum Ende im Kopf hat.
Der Blick aus der Gegenwart in die Vergangenheit fällt auch auf die Abschiedsfotos der Urgroßväter vor dem Auszug in den Ersten Weltkrieg, die Witwenbilder, die Fotos der nachfolgenden Generation: spielende Kinder mit Hakenkreuzfahnen im Hintergrund, wieder Väter in Uniform, Frauen am Herd, ausgebombte Häuser – und trotzdem Feiern, Urlaub, Hochzeiten.
Immer sind es nur Bruchstücke, einzelne Mosaiksteinchen, Ausschnitte aus dem Leben, den Eigenheiten und Erfahrungen der Ahn:innen, die sich über Bilder und Geschichten
übertragen lassen.

Es ist nicht einfach, sich diese Szenerie vorzustellen und sich mit den einzelnen Menschen zu identifizieren, nichts ist deutlich, nirgends ein klares Schwarzweiß.
Es bleibt jedoch der individuelle Blick, ein emotionales  Zusammenreimen beim Neuanordnen der Bilder, bis diese eine Wahrheit ergeben oder ein Muster, das der Künstlerin stimmig erscheint – immer mit dem Wissen, dass diese Bilder anders zusammengesetzt eine vollkommen andere Geschichte erzählen könnten.

Privacy Settings
We use cookies to enhance your experience while using our website. If you are using our Services via a browser you can restrict, block or remove cookies through your web browser settings. We also use content and scripts from third parties that may use tracking technologies. You can selectively provide your consent below to allow such third party embeds. For complete information about the cookies we use, data we collect and how we process them, please check our Privacy Policy
Youtube
Consent to display content from - Youtube
Vimeo
Consent to display content from - Vimeo
Google Maps
Consent to display content from - Google